Die Gehegegestaltung Die Gehegegestaltung ist für das Wohlbefinden de Schildkröten von grosser Bedeutung. Sonnen- und Schattenplätze bestimmen das Mikroklima, verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten dienen als Verstecke und zum Schutz vor Hitze, Kälte und Nässe. Grosse, wärmespeichernde Steine und Wurzeln sind als Gestaltungselemente und als Sichtbarrieren einzubauen. Sie schützen die Weibchen vor der permanenten Verfolgung durch die Männchen. Eine einfach zu reinigende Wasserschale und ein Futterplatz sind ebenfalls Bestandteil der Gehegegestaltung.
Ziel einer Freilandanlage für mediterrane Landschildkröten muss sein, ihren natürlichen Lebensraum in den Mittelmeergebieten als möglichst naturnahe Landschaft nachzubilden. Die Nachbildung der Natur allein genügt in unseren Breitengraden jedoch nicht, denn unser mitteleuropäisches Klima ist für die wärmebedürftigen Landschildkröten meistens zu kalt, zu niederschlagsreich und weist eine zu geringe Sonnenscheindauer auf. Wir müssen deshalb auf technische Hilfsmittel zurückgreifen, um trockene Bereiche mit erhöhten Temperaturen zu schaffen. Ein Schildkrötenhaus mit Wärmelampe ist die einfachste Möglichkeit, dies zu erreichen.
Die Bepflanzung In der Wahl der Bepflanzung ist man weitgehend frei. Neben Futterpflanzen sind einheimische sowie winterharte mediterrane Wildpflanzen (Wild- und Küchenkräuter, Gräser, kleinere Büsche und Koniferen) sehr gut geeignet und geben dem Gehege ein natürliches Aussehen. Giftpflanzen wie Eibe oder Oleander haben aber in einem Schildkrötengehege nichts zu suchen.
Lage und Grösse des Geheges Die Grösse der Anlage richtet sich nach der Anzahl der gehaltenen Tiere. Die Grundfläche kann eigentlich nie zu gross sein. Eine Unterteilung des Geheges oder ein Reservegehege sowie allfällige Aufzuchtgehege sind von Anfang an in die Planung mit einzubeziehen. Die Schildkrötenanlage muss den ganzen Tag besonnt sein. Für die Aufwärmphase der Tiere ist die Morgensonne wichtig. Ebenso muss auf eine möglichst windgeschützte Lage des Geheges geachtet werden.
Die Schildkrötenanlage ist ausbruchsicher zu begrenzen und die Höhe der Konstruktion sollte ab Boden mindestens 40 cm betragen. Passend hierfür eignen sich die Stahl-Schildkrötengehege. Gehegeecken sind für Ausbruchversuche besonders gefährdet. Deshalb werden diese oft mit Dreieckbrettern, Stein- oder Betonplatten abgedeckt.
Nur in einer gut strukturierten Freilandanlage können die Tiere ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachkommen, die jahreszeitlichen Veränderungen wahrnehmen und sich daran orientieren.
von sigs.ch
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